KI - ein Licht am Horizont? - Ein Blick auf die Krisenherde
Im Jahr 2023 ist das makroökonomische Bild trüb. Doch KI steht als fester Punkt am Horizont und kann uns Richtung geben. Der Einsatz künstlicher Intelligenz in diversen Wirtschaftssektoren könnte der Wendepunkt sein, um unsere Herausforderungen zu meistern und eine langfristige Erholung anzustoßen. Dafür müssen wir aber die Versäumnisse der Vergangenheit korrigieren.
Eine Konstante im Wandel
Zinsänderungen, Kriege und innenpolitische Querelen lassen sich schwer vorhersagen. Flexibel bleiben und Risiken für die eigene Organisation reduzieren steht an erster Stelle bei all unserem Handeln. Doch unser Leben wurde schon immer stärker von technologischem Fortschritt verändert als durch makroökonomische Faktoren. Das dürfen wir bei allen Katastrophen nicht vergessen.
Die wichtigste technologische Innovation ist Künstliche Intelligenz (KI). Wie das Internet oder eher wie die Erfindung des Feuers wird, Künstliche Intelligenz unsere Welt in allen Bereichen verändern. Carsten Kraus, Gründer von Omikron, spricht von einer „Querschnittstechnologie, die alle Branchen betrifft und alle tiefgreifend verändern wird“. Durchbrüche wie ChatGPT von Open AI sind erst die Anfänge einer ganzen Welle von Megaveränderungen.
Der Schlüssel zu neuen Chancen
KI schafft neue Produkte, aber sie wird uns auch helfen Betriebsabläufe zu glätten und neue Geschäftsmodelle zu entdecken. Sie ist der Schlüssel, um neue Märkte zu erobern, Supply-Chain-Prozesse zu schärfen und die Kundenzufriedenheit zu steigern.
Hindernisse auf dem Weg zur KI-Revolution
Doch zwei Faktoren bedrohen die wirtschaftliche Bedeutung von künstlicher Intelligenz.
(1.) Der europäische AI-Act, der unsere Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der EU massiv einschränken wird, während China und die Vereinigten Staaten weitgehend unreguliert von KI profitieren.
(2.) Viele Unternehmen kämpfen mit einer veralteten IT-Infrastruktur, die Daten in zwanzig oder mehr Systemen versteckt hält. Doch KI ist abhängig Daten – von sauberen Daten, weil KI aus Daten lernt.
Während wir den AI-Act nicht beeinflussen können, können wir unsere Infrastruktur gestalten. Wir können uns um die Daten kümmern, sie zusammenbringen, bereinigen und verfügbar machen. Das heißt Grundlagenarbeit leisten und eine Kultur der KI-Experimente starten. Hierin wird für die meisten Organisation die größte Chance dieser Dekade liegen. Ein kompetenter Umgang mit Daten für KI ist heute kein „nice-to-have“ mehr, sondern eine Notwendigkeit.